Am 16. November 2023 wurde auf der Berliner Zeughausmesse Berlin erstmals der Preis Nature Art für umweltfreundliche Ästhetik vom Lions Club Berlin Preußen von Humboldt verliehen. Der Preis würdigt die Verwendung umweltfreundlicher Materialien in der Gestaltung und Produktion und ist mit 1.500 Euro dotiert.
Bereits zum 19. Mal sind vier Künstler:innen mit dem Preis für Angewandte Kunst der Berliner Volksbank ausgezeichnet worden. Die vier Preise werden für herausragende Leistung vergeben.
Den mit 1.500 Euro dotierten Preis Nature Art erhielt die Designerin Anastasiya Koshcheeva-Rasehorn. Sie hat sibirische Birkenrinde wiederentdeckt. Das absolut nachhaltige Material hat besondere Eigenschaften. Kein Baum muss für die Verarbeitung gefällt werden. Die Künstlerin verwendet die Birkenrinde auf innovative Weise und erforscht ihr ästhetischen Möglichkeiten neu.
Der 1. Preis für Angewandte Kunst der Berliner Volksbank ist mit 1.300 Euro dotiert und ging an die Designerin Babette Wiezorek. Die Designerin führt das Material Porzellan in die Gegenwart. Sie thematisiert mit ihren Objekten die technische Innovation des 3D Drucks, erforscht die Technik künstlerisch und erweitert deren Grenzen mit keramischem Material.
Der mit 1.000 Euro dotierte 2. Preis wurde an die Silberschmiedin und Industriedesignerin Anne Kaden verliehen. Sie arbeitet in experimenteller Weise mit und in der Natur und gießt Schmuckstücke vor Ort in unterschiedliche Erdböden. Dabei lässt sie den Zufalls das vorläufige Endergebnis bestimmen.
Der 3. Preis, der mit 700 Euro dotiert ist, ging an den Textilkünstler Itamar Zion Yehiel. Er greift die uralte Technik des Stickens auf und entwickelt sie weiter. Aus der eigentlich zweidimensionalen Kunstform macht er dreidimensionale Objekte. Dabei entwickelt er eigene Stickarten und Strukturen.
Den Förderpreis mit 500 Euro hat der Schreinermeister und Raum- und Objektdesigner Gunther Pfeffer erhalten. Er macht innovatives, nachhaltiges Systemdesign mit perfekter handwerklicher Verarbeitung. Sein Regalmodul ist ein raffiniertes Möbelstück, das in verblüffender Einfachheit konstruiert ist. Es kann jederzeit leicht auf-, abgebaut und erweitert werden.
Eine Fachjury aus Museumsdirektor:innen, Journalist:innen, Professor:innen und Künstler:innen wählt unter allen Aussteller:innen 4 Künstler:innen jährlich am ersten Tag der Zeughausmesse aus. Die Auszeichnungen sind für viele Künstler:innen ein wichtiger Schritt in ihrer künstlerischen und wirtschaftlichen Entwicklung.
Gunther Pfeffer und Itamar Zion Yehiel sind als Frische Talente auf der Zeughausmesse. Das neue Förderprogramm der Messe lädt junge Kunsthandwerker:innen und Designer:innen aller Richtungen ein, die maximal seit 5 Jahren professionell tätig sind und bisher nicht an der Zeughausmesse teilgenommen haben, sich auf einen stark geförderten Stand zu bewerben.